Damaszenerstahl ist ein inhomogener Stahl. Das heisst, er besitzt eine ungleichmässige Verteilung der enthaltenen Legierungselemente (zum Beispiel Kohlenstoff, Mangan, Nickel). Dieser Zustand kann auf zwei verschiedene Wege erzielt werden:
Die Zonen verschiedener Zusammensetzung unterscheiden sich auch im Korrosionsverhalten, je nach den enthaltenen Legierungselementen. Die «unedleren» Bereiche werden stärker angegriffen. Mit Säurebehandlung des geschliffeneren Damaszenerstahls können durch diesen Effekt die charakteristischen Muster sichtbar gemacht und eine Reliefstruktur, auch «Damaszenermuster» genannt, erzeugt werden.
Nein, weder Schweissverbunddamast noch Schmelzdamast wurde in der syrischen Metropole erfunden. Damaskus stellte über viele Jahrhunderte einen zentralen Umschlagplatz für Güter aller Art dar. Historiker gehen davon aus, dass sich die Bezeichnung «Damaszenerstahl» etabliert hat, da Waffen aus diesem Material hier in grosser Stückzahl gehandelt und daher vielerorts mit der Stadt verknüpft wurden.
Nein. Zunächst ist die Qualität einer Klinge neben dem verwendeten Material auch abhängig von der Geometrie und Wärmebehandlung. Aber auch bei der Betrachtung materialabhängiger Qualitätsaspekte (erreichbare Schärfe, Schnitthaltigkeit, Flexibilität) bilden die Eigenschaften der verwendeten Ausgangsmaterialen die Basis.
Damaszenerstahl gewinnt seine Daseinsberechtigung heute vorwiegend aus der ungewöhnlichen ästhetischen Erscheinung als Gestaltungselement und dem mit dem Material verknüpften Mythos.
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